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Mittwoch, 20. Februar 2019

Froschröschen – Das wahre Märchen von Halo Summer, Hörbuch gelesen von Anne Düe


Halo Summers Bücher begleiten mich seit ihren Anfängen als Selfpublisherin bei Amazon. So bin ich Fan der Sumpfloch-Saga und habe auch Aschenkindel sehr gern gelesen bzw. gehört. Froschröschen hatte mir noch gefehlt, auch wenn es seit einer Weile schon meinen SuB hütete. Als das Hörbuch rauskam, musste ich natürlich zuschlagen!
Das Cover finde ich wunderschön und es trifft die Stimmung des Buches auf den Punkt.
Bereits die Hörbücher der Sumpfloch-Saga konnten mich restlos begeistern. Anne Düe kann mit ihrer angenehmen und abwechslungsreichen Stimme und all den ihr zur Verfügung stehenden Farben die von Halo Summer geschaffene Welt Amuylett vorm inneren Auge entstehen lassen und zaubert ein wundervolles Kopfkino.



Halo Summers Stil ist eine Mischung aus Poesie, Witz und Schlagfertigkeit. So findet sie selbst im „Alltag“ die Poesie in ihren Beschreibungen und Begebenheiten. Während ihre Dialoge einerseits locker, witzig, schlagfertig und andererseits zum jeweiligen Charakter im Ausdruck passend sind. Eine solch gelungene Mischung ist mir bisher nur bei dieser Autorin begegnet. So war es wirklich kein Wunder, dass ich die Geschichten nicht nur gern lese, sondern mir noch lieber vorlesen lasse.
Aber worum geht es denn nun?
Froschröschen ist – man kann es schon erahnen – eine Märchenadaption von Dornröschen und dem Froschkönig, die in Amuylett spielt. So trifft die verfluchte Prinzessin Rosalie, die streng unter Verschluss gehalten wird, eines Tages auf einen nuschelnden Frosch, der in ihrem Brunnen sitzt und von ihr durchgefüttert und gepflegt werden möchte. Rosalie langweilt sich in ihrem Palastgefängnis zu Tode und ist gewillt, über die eitrigen Verletzungen und das vorlaute, bissige Mundwerk des Froschs deshalb hinwegzusehen. Er verspricht eine ersehnte Abwechslung zu sein, da nicht mal Insekten durch die magischen Banne zu ihr durchkommen und sie ein Leben frei von spitzen oder scharfen Dingen führen muss.
Punkt Mitternacht wird aus dem Frosch Pendrazaphier der Prinz der dunklen Feen. Rosalie muss feststellen, dass sie nicht die einzige ist, die von seiner bösartigen Schwester Morganthaine verflucht wurde. Beide Feen kämpfen seit Jahrhunderten um den Thron und die Herrschaft über ihr Volk. Rosalie und ihre Familie gerieten zwischen die Fronten, sodass das Königreich von Rosalee den Zorn der Feenprinzessin auf sich zog und Rosalie zu ihrem Fluch kam.
Das unfreiwillige Gespann versucht mit allen Mitteln, das Eintreffen von Rosalies Fluch zu verhindern und gleichwohl die Flüche von beiden außer Kraft zu setzen. Davon dürfen Rosalies überbesorgte Eltern natürlich nichts mitbekommen. Es folgt eine spannende und ergreifende Geschichte, die mir zwischendurch das Herz brach und feuchte Augen bescherte. Ich habe beide Protagonisten direkt gemocht und mit ihnen gehofft, gebangt und gelitten.
Absolute Hörempfehlung!

Freitag, 15. Februar 2019

Das Haus aus Licht: Das magische Erbe (Lichtmagie Band 3) von Mella Dumont


Wie man bereits nachlesen konnte, habe ich Band 1 & 2 dieser Trilogie schon sehr gemocht und wollte unbedingt wissen, wie die Geschichte um Lucy und Rafael wohl ausgehen mag.
Auch im letzten Band sorgt das magische Mehl noch immer für Probleme. So schwingt sich Rafaels Stiefvater Jervis zum neuen Antagonisten auf. Diese Entwicklung hatte sich im Verlauf der Geschichte bereits abgezeichnet und kam wenig überraschend.


Jervis versetzt sowohl Licht- als auch Normalmagier in Angst und Schrecken. Ein letztes Mal muss Lucy ihren Mut und ihre Freunde zusammennehmen und einen bösen Magier bezwingen. So weit so gut, sollte man meinen, jedoch scheint Lucy ihr Feuer verloren zu haben. Ich mochte sie und ihre Art von Anfang an. Ein Sonnenschein war sie noch nie, dafür pragmatisch und sie ging die Dinge an, die vor ihr lagen. Diese Charaktereigenschaften sind ihr in der ersten Hälfte des Buches leider abhandengekommen. Ich verstehe ihre Frustration und den Wunsch nach Normalität, aber irgendwie ist sie einfach nur noch muffelig und unmotiviert. Deshalb wollte ich sie manches Mal am liebsten packen und durchschütteln. Sie scheint mit einer ausgewachsenen Depression zu kämpfen, was nichts Verwerfliches ist, doch war es beim Lesen ein bisschen anstrengend. Etwa ab der Hälfte bekommt sie neuen Schwung und mit ihr die ganze Geschichte.
So gipfelt die Handlung in einem packenden Finale und wird wieder zu dem Pageturner, der mich am Anfang so sehr begeistern konnte.
Für Lucys Muffeligkeit und die etwas zähere erste Hälfte gibt es einen halben Stern Abzug, gerundet bleiben es also 5. Insgesamt wurde die Trilogie sehr gut und passend abgeschlossen. Die Geschichte ist wirklich lesenswert und ich kann sie jedem Fantasyfan nur ans Herz legen!