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Sonntag, 18. November 2018

Frischer Wind

Hallo meine Lieben!

Eigentlich hatte ich einen Messebericht der FBM 18 schreiben wollen... vor ungefähr einem Monat schon, ehrlich gesagt. Da der Zug irgendwie abgefahren ist, sage ich nur so viel: Die Messe und die vielen Begegnungen waren superschön und nächstes Jahr komme ich wieder. ;)

Neben vielen anderen tollen Gefühlen war eines ganz besonders stark ausgeprägt: Ich bin nicht nur Autorin, sondern schon viel länger Leserin und das sehr leidenschaftlich! In meiner Bibliothek, seien es nun Prints oder E-Books, befinden sich über 2.000 Werke. Das sind nur Bücher oder auch Mangas, die ich besitze. Gelesen habe ich noch deutlich mehr - leihfreudigen Freunden und Büchereien sei Dank!

Aber warum erzähle ich das? Mein Blog wird sich verändern in einen Buchblog. Über meine eigenen Werke blogge ich eh viel zu selten... Das meiste läuft da bekanntlich auf Facebook. Aber keine Sorge! Ich baue gerade eine Webseite auf, auf der es nur um mich und meine Bücher gehen wird. (Ja ja, lasse aufbauen ;P ) Dort gibt es dann auch einen Bereich für Aktuelles und wenn dort dann nur unregelmäßig was kommt, ist das kein Problem. Yay!

Bevor ich mein 1. Buch vor 7 Jahren veröffentlicht habe, hatte ich schon mal ein paar Rezensionen geschrieben und diese auch auf Amazon o.ä. veröffentlicht. Es war mir wichtig, Werke, die ich gut fand, zu unterstützen. Nach meiner Veröffentlichung habe ich damit aufgehört. Warum? Aus Angst...

Ich hatte die Befürchtung, man könnte mich für voreingenommen halten. Wenn mir ein Buch gefiel, dann garantiert nur, weil der Autor mit mir befreundet wäre. Wenn es mir nicht gefiel, dann bestimmt bloß, weil ich meiner Konkurrenz schaden wollte. Das dachte ich mir zumindest. Ganz unbegründet war diese Angst nicht, denn:

Gerade in der Anfangszeit, zu der ich mich zähle, gab es unter den Selfpublishern selbst eine gewisse Bissigkeit untereinander. (Ist heute eventuell noch so, aber ich bin da nach wie vor sehr zurückgezogen.) Ich habe mich nie daran beteiligt, wurde aber durchaus manchmal dazu aufgerufen. Das finde ich persönlich ziemlich schäbig, weil ich mich lieber mit Kollegen zusammen freue, als über sie zu wettern oder sie schlecht zu machen. Der 2. Punkt ist folgender: Mit dem, wie ich schon sagen möchte, großen Erfolg von Regenprinzessin kamen die Neider oder Trolle oder Hater oder wie auch immer wir sie nennen wollen, die, die mit ihrem eigenen Leben unzufrieden und nicht im Reinen sind. Es folgte ein kleiner Shitstorm gegen mich und mein Werk. Nur ein kleiner, zugegeben, ich hab auch kein großes Ding draus gemacht, aber er war da und schön war's nicht.

Es folgten viele unschöne Nachrichten und so manche Schmähkritik. Meine Geschichten gefallen nicht jedem, das können und sollen sie gar nicht. (Diese Meinung oder Hoffnung zu haben, wäre vollkommen abwegig und unrealistisch.) Das darf man mir auch sagen, damit kann ich umgehen und im besten Fall lerne ich was daraus für mein nächstes Werk. Doch ging es leider häufiger tief unter die Gürtellinie und bisweilen arg persönlich zu von Leuten, mit denen ich weder persönlich noch online davor je zu tun hatte. Die kannten mich also wirklich nicht, waren aber der Meinung, es doch zu tun. Verrückte Welt!

Was habe ich gemacht? Den Kopf, den ich tapfer aus meinem Schneckenhaus gestreckt hatte, ganz schnell wieder eingezogen. Denn diese Beulen taten weh. Ich hab mich von der Social Media zurückgezogen und um Himmels Willen erst recht keine Meinung mehr zum Werk eines anderen abgegeben. Man möchte ja keine Angriffsfläche bieten. Zumindest nicht mehr als man mit der Veröffentlichung eigener Bücher freigeben muss. Von da an saß ich also abgekapselt in meiner eigenen Welt und habe vor mich hingeschrieben. Facebook und Blog besuchte ich nur, wenn es ein neues Buch gab, damit diejenigen, die das interessierte, es auch mitbekommen konnten.

Was hat mich dieser Rückzug gekostet? Viel... Ich habe mich nicht vernetzt, keine Fanbase aufgebaut, weder mit Lesern noch mit Autoren. Ich habe Angst davor bekommen, Nachrichten zu öffnen, weil deren Inhalt mich wieder in ein Loch hätte ziehen können. (Ich habe 4 Jahre teilweise hartes Mobbing an der Schule hinter mir, also ein gebranntes Kind.)

Schon vor einer Weile habe ich die Nachrichten, die ich nicht ungelesen gelöscht habe, mal gelesen. Die meisten davon waren echt nett und positiv, viele sogar voll des Lobes... Dadurch, dass ich sie nie beantwortet habe, sind mir zahllose Chancen durch die Lappen gegangen. Sei es der freundschaftliche Austausch mit einem Kollegen und das Gewinnen eines Fans.

Mit mehr Präsenz wäre viel möglich gewesen und ich befürchte, ich könnte heute woanders stehen, als ich es nun tue. Womöglich hätte ich mir den Traum des Vollzeitschreibens bereits erfüllen können und müsste jetzt nicht so sehr darum kämpfen, wie ich es gerade mache, wenn ich den Mut gehabt hätte, die Schultern durchzudrücken und meinen Kopf hocherhoben zu halten...

Ich schweife ein bisschen ab... Was wollte ich eigentlich sagen? Ich bin Leser und das ist gut so! Auch als Autorin darf ich eine Meinung über Bücher haben. Jetzt ist es raus! :) Ich liebe in Szene gesetzte Bücher bei "Bookstagram" und aus eigener Erfahrung weiß ich, wie wichtig Rezensionen nicht nur für Autoren, sondern auch für die Leser selbst sind. Deshalb habe ich beschlossen, nicht mehr nur in meinem Freundeskreis über Bücher schwärmen zu dürfen, sondern werde es von nun an auch wieder online tun. Dieser Blog hier wird sich künftig den Werken anderer widmen und auf Instagram gibt es bald den Hashtag #SteffiLiest unter dem ich dann ebenfalls Bookstagram betreiben werde, neben meinen persönlichen Beiträgen oder denen über meine eigenen Geschichten. :) Meine Facebook Autorenseite, sowie meine baldige Webseite werden sich mit mir und meinen Büchern befassen und Twitter? Tja, diese Accountleiche hat sich Noel geschnappt, während ich auf der FBM war. Ich hab da nicht so aufgepasst und plötzlich war er da. Tja! So ein Schlingel. XD

Von ganzem Herzen möchte ich mich bei Maya, Yvonne, Monika und Santina bedanken. Die wunderbaren Gespräche mit euch haben mich ein weiteres Stück aufgerichtet und mir geholfen, diesen Schritt machen zu können. <3 Danke!

Meinen Lesern möchte ich noch sagen: Keine Angst, ich schreibe trotzdem fleißig weiter! In schaffensintensiven Phasen verbiete ich mir größtenteils das Lesen, sowie andere Freizeitbeschäftigungen und hole es dann in ruhigeren Phasen wieder nach. Es wird sich nichts an meinem Leseverhalten ändern und ich werde auch keine Rezensionsexemplare annehmen. Ich möchte einfach nur meine Leidenschaft für Bücher, die ich mir so oder so gekauft hätte, teilen dürfen.

Schon Taylor Swift wusste: "Haters gonna hate" Also an alle Trolle: Trollt euch!
*micdrop*

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