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Mittwoch, 4. April 2012

Eine Lesung? Mit einem E-Book? Also ich weiß nicht…!

Ich brauche Hilfe, dringend! Kürzlich wurde mir der Vorschlag unterbreitet, in meiner Heimatstadt im Rahmen einiger Festtage im Sommer, während derer auch diverse Lesungen stattfinden sollen, doch eine Lesung aus meinem Buch zu machen. Ich schrie pauschal erstmal nein, aber der Einladende ist mehr oder weniger hartnäckig. Nun weiß ich nicht, ob ja, nein, eher nicht oder eher doch… Irgendwie tendiere ich zu eher nicht. Aber sollte ich das wirklich?

Ich weiß auch nicht recht, zum einen fände ich es seltsam, keinen dicken Schinken zu haben aus dem ich lesen würde. Ich muss gestehen, mir bisher noch nicht mal einen E-Book-Reader angeschafft zu haben. Da ich fast immer Zuhause lese, lese ich meine E-Books bisher über die Kindle App für PCs auf meinem Notebook. Also hätte ich folgende Möglichkeiten der Textquelle: Ein Haufen gedruckter Zettel, mein Notebook, oder vielleicht doch vom Handy?! … -.-
Mir gefällt keine davon.
 
Außerdem, was ist eine Lesung ohne Signierstunde???
 
Das ist aber nur das eine. Das andere wäre das Lampenfieber. Habe ich normaler Weise überhaupt nicht. In meiner Theatergruppe haben wir nicht nur viele Stücke gespielt, sondern auch Lesungen zu Briefwechseln, Gedichten und sowas gemacht. Wenn es um sowas geht, spreche ich klar und in vernünftiger Lautstärke sowie passendem Tempo, kam bisher immer gut an. ABER hierbei bin ich nur für die Art des Vortragens verantwortlich, nicht für den Inhalt selbst. Nun wäre das aber anders und es ginge ausschließlich um Material aus meiner Feder. Was das betrifft, bekomme ich schon beinahe Zustände, wenn ich mit Leuten, die es gerade lesen nur im selben Raum sitze. Als ich meinem Mann das erste Kapitel zu lesen gab, wäre ich am liebsten unter's Sofa gekrabbelt und da bis zum nächsten Tag geblieben.

Nun also mein Schrei nach Hilfe. Soll ich oder soll ich nicht? Und wenn ich soll, dann woraus vorlesen? Und noch viel wichtiger, welche Stelle der Geschichte überhaupt???

Hilfe… *heul*

6 Kommentare:

  1. Sagen Sie zu. Drucken Sie ein paar der Ihrer Meinung nach gelungensten Abschnitte aus. Bevor Sie mit der Lesung beginnen, sagen Sie etwas auflockerndes wie "Natürlich signiere ich hinterher gerne Ihre eBook-Reader." Und dann lesen Sie einfach mit der gleichen Leidenschaft vor, mit der Sie das Buch geschrieben haben.

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    1. Wie soll ich bei so viel gutem Zuspruch denn noch nein sagen?? ;)
      Ich bin mir noch nicht ganz sicher, doch ich fürchte, es wäre das Beste mich zu trauen. *seufz*

      Das mit dem Geräte signieren gefällt mir. Da müsste ich auf jeden Fall meinen dicken Edding mitnehmen. :D

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    2. Wenn Sie den Mut hatten, ein mehrere hundert Seiten dickes Buch zu schreiben (immerhin ein Monate dauernder Vorgang), sollten Sie auf jeden Fall den Mut haben, für einige wenige Minuten daraus vorzulesen.

      Was Sie bei der Lesung allerdings nicht machen sollten: Stellen Sie sich auf gar keinen Fall die Anwesenden nackt vor, nur weil es vielleicht ein beliebtes Mittel ist, das Lampenfieber zu besänftigen. Glauben Sie mir, nur sehr wenige Menschen will man nackt sehen und die sitzen leider selten in Lesungen.

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    3. Das klingt nach einem guten Tipp. ;) Schließlich soll ich da lesen und nicht peinlich berührt quietschen und schreien. XD

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  2. Vielleicht untermalt das Quietschen und Schreien die Lesung auf eine für die Zuhörer angenehme Weise. Ich bin mir sicher, in Ihren Büchern findet sich die eine oder andere Stelle für diese Bereicherung. ;-)

    Ein kleiner Rat noch: Lesen Sie ihre Textauszüge nicht von irgendwelchen Geräten (Notebook, Smartphone, ...) ab. Ein/e Autor/in, der/die sein/ihr Dasein ernst nimmt, liest IMMER vom Papier ab. Ohne Wenn und Aber. Das zeugt von Respekt. Gegenüber der Kunstform des Schreibens und gegenüber dem Zuhörer.

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    1. Hmmm.... Vielleicht, wenn ich mich dann doch auch mal in einigen Jahren an der Comedy versuche. ;)

      Ja, das ist es schließlich auch, was mich von Anfang an auch stark daran gestört hat, der fehlende dicke Schinken. Daher kam ich mittlerweile auch zu dem Schluss, wenn ich lese, dann wenigstens von gedrucktem Papier, das ich vorher binde. Alles andere widerstrebt mir zu sehr.

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