Impressum

Montag, 23. Juni 2014

Meinung noch erlaubt...?

In letzter Zeit geht mir immer häufiger ein Gedanke im Kopf auf Wanderschaft: Darf ich als Autorin überhaupt noch eine öffentliche Meinung zu anderen Büchern haben???

Leider lese ich deutlich weniger, seit ich in meiner Freizeit vermehrt selbst schreibe, aber das ist in Ordnung für mich. Ich finde es wunderbar, so viele Menschen mit meinen Geschichten begeistern zu können und schätze mich glücklich, solch aufmunternde und lobende Worte von euch zu bekommen.

Doch wenigstens mein Buch aus der Kindle Leihbücherei lese ich im Monat. Meistens auf der Arbeit in der Mittagspause. Manchmal werden es dann doch noch 1 - 2 Bücher mehr im Monat, aber eher selten, seitdem mein Fokus wieder auf dem Schreiben von Teil 3 liegt. Nachdem Sturmbringerin rauskam, gönnte ich mir eine kleine Pause und hielt Abstand zur Schreiberei. Ich zockte ein paar Spiele durch, die ich mir während des Schaffungsprozesses verboten hatte und las in kürzester Zeit mindestens 20 Bücher von Kollegen. Viele davon ebenfalls selbstveröffentlicht.
Nun weiß ich ja aus eigener Erfahrung, wie wichtig es für den Autor ist, vernünftiges Feedback zu bekommen. Das muss nicht immer voll lobender Worte sein, solange es konstruktiv bleibt. Bei jedem Kommentar im Blog und auf Facebook hoppse ich wenigstens einmal glücklich. Bei tollen Rezensionen tanze ich einmal durchs Zimmer.
Smilie by GreenSmilies.com



Die meisten der gelesenen Bücher haben mir wirklich gut gefallen, ich habe mitgefiebert, geweint und gehofft und eigentlich würde ich das dem jeweiligen Autor auch gern mitteilen. Bei manchen Geschichten haben mich Kleinigkeiten stutzig gemacht, die womöglich angemerkt werden könnten? Sehr sehr wenige Bücher waren für mich eher ein Kampf und eines leider sogar eine Qual. Die Geschichte dieses letzten Buches war nicht schlecht. Aber Umsetzung und Grammatik waren gelinde gesagt eine Katastrophe.

Doch ist es ratsam, das in meiner Position einem Kollegen in Form einer Rezension zu sagen, selbst wenn mich die Geschichte absolut begeistert hat und ich sofort fünf Sterne verteilen würde? - Ich befürchte, dann schickt man mich über die Planke.Smilie by GreenSmilies.com

Denn leider fällt das Urteil zu rezensierenden Selbstveröffentlichern oft auf dieselbe Weise aus und das recht brutal. Bewertet man das Buch eines Kollegen positiv, so tut man das ja nicht wegen der tatsächlichen Qualität, sondern weil wir ein eingeschworener Haufen sind, der sich einmal pro Woche zum Kaffee trifft und sich gegenseitig in den Himmel lobt, um euch zu verarschen und um unseren Schund loszuwerden, damit der Reichtum möglichst schnell kommt. Hat man hingegen ein paar Kritikpunkte oder kritische Anmerkungen, dann liegt das ja nur daran, dass man die Konkurrenz schlecht machen und seine eigene Marktposition stärken will. Wie man's macht, man macht es zwangsläufig verkehrt.
Was für Gedankengänge ich zu diesem Thema schon gelesen habe... Brrrrrr! Da bekommt man schon Angst! Smilie by GreenSmilies.com

Was also tun? Ich weiß es nicht.

Und das, wo ein Großteil der PR von uns Indies von den Bewertungen auf den Portalen abhängt. Je mehr begeisterte Leser sich zu Wort melden, umso größer und schneller ist die Verbreitung der Geschichte. Ich selbst strebe es an, dass ich mich eines glorreichen Tages von meinem noch Nebenberuf ernähren kann. Das ist mein großes Ziel und mein Traum. So könnte ich den Großteil meiner Zeit und Kapazitäten meinen Geschichten und meinen Lesern widmen. Das läge mir sehr am Herzen. So hätte ich auch die Möglichkeit meine Geschichten schneller zu schreiben, weil ich einfach mehr Zeit hätte und ihr bekämt schneller neues Futter. Doch damit das Wirklichkeit werden kann, sind viele gute Rezensionen unabdingbar.

Zu gern würde ich Kollegen, deren Geschichten mich berührten, mit ein paar positiven Zeilen unterstützen, damit auch ihre schriftstellerischen Träume vielleicht eines schönen Tages in Erfüllung gehen mögen. Was ich damit wohl auch sagen möchte, wenn euch eine Geschichte gut unterhalten hat oder ihr womöglich etwas dazu loswerden wollt, nehmt euch doch die 5 Minuten Zeit, um ein paar Zeilen zum Buch zu schreiben. Letztendlich helft ihr euch damit auch selbst noch ein bisschen, wenn ihr noch mehr von diesem Autor lesen wollt. Denn dadurch ist man motiviert weiterzumachen. Schon oft hat mich nur ein kleiner positiver Kommentar aus einer schlechten Stimmung oder kleinen Krise gerettet. Je größer die Verbreitung der Geschichte ist, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass der Autor bald noch mehr Zeit für seine Schreiberei findet und euch schneller mit Nachschub versorgen kann.
Smilie by GreenSmilies.com

So oder so finde ich es wirklich schwierig hier für mich eine Entscheidung zu treffen... Vielleicht sollte ich den jeweiligen Blog des Autors aufsuchen und dort ein paar nette Zeilen lassen. So ist die Gefahr auf einem Scheiterhaufen zu landen wohl geringer. *seufz*

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen